Die Bioenergetische Analyse ist eine Form der Körperpsychotherapie, die Körper und Seele als miteinander verbunden versteht. In der bioenergetischen Praxis geht es darum, Atemblockaden und Muskelverspannungen fühlbar und wahrnehmbar zu machen. Dadurch ist es möglich zum emotionalen Ausdruck zu gelangen – also etwa zum Weinen oder zum Wüten. Dies geschieht zugleich im Verstehen der Geschichte eines Patienten, einer Patientin.
Gefühle sind nicht bloß eine lästige Einrichtung der Natur: Sie auszudrücken ist sogar lebensnotwendig, um den Organismus immer wieder zu entladen, damit er sich erneut aufladen kann. Alle, die schon einmal richtig tief geweint haben, haben die Erfahrung gemacht danach entspannt, weich und offener zu sein. Menschen, die ihre Wut permanent unterdrücken, klagen häufig über Müdigkeit und Kraftlosigkeit. Platzt die Wut jedoch aus ihnen heraus, fühlen sie sich entspannt. Gefühle wahrzunehmen ist auch wichtig, um sich schützen zu können. Ein „komisches“ Gefühl im Kontakt zu einer Person oder Situation sollte man ernst nehmen, genau hinschauen und es ergründen. Häufig wird dieses „komische“ Gefühl wegerklärt – mit der Konsequenz, dass wir in Situationen bleiben, die nicht gut für uns sind.
Trauer - weinen
Angst - bibbern
Liebe - Herz öffnen
Lust - Sexualität - Orgasmus
Freude - lachen Wut - wüten
Viele Menschen kultivieren ein „Lieblingsgefühl“, um mit ihren wahren Gefühlen nicht in Kontakt kommen zu müssen. Bei Frauen sind dies oft das Weinen und das Einnehmen einer Opferhaltung. In der therapeutischen Arbeit wird dann meist klar, dass es hierbei um das Überdecken von Wut geht. Frauen haben Angst, nicht geliebt zu werden, wenn sie wütend sind, sich abgrenzen und sich nicht alles gefallen lassen. Für Männer ist häufig Angst das Gefühl, das die eigene Wut überdeckt.